Historische Meilensteine

  • 1920

    In den »Goldenen Zwanzigern« – genau am 23. September 1920 – wagen der Techniker August Pausch und der Kaufmann Hans Rausch den Schritt in die Selbständigkeit: Sie gründen die Firma Rausch & Pausch als Offene Handelsgesellschaft (OHG). In Selb am Badershof läuft in gemieteten Räumen die Produktion von Installationsmaterial an.

  • 1924

    Trotz Inflation können die Gründer das noch vielen bekannte Betriebsgelände in der Pfaffenleithe, den früheren Ludwigskeller erwerben. Alten Selbern ist er als »Kanzel« bekannt. 1924 erfolgt der Umzug an den wesentlich größeren Standort. Innovative Produkte, wie die elektrische Prüflampe und der Passschraubenschlüssel tragen zum Erfolg des Unternehmens bei. Die Firmenadresse lautet nun:
    Rausch & Pausch,
    Elektrotechnische Spezialfabrik,
    Pfaffenleithe 9, 8672 Selb

    1924

  • 1925

    Wenn es einen Gradmesser für Innovationen, Erfindergeist und damit auch für die Wertsteigerung des Unternehmens gibt, dann sind es erfolgreiche Patente. Von den RAPA-Gründertagen bis heute verfügen wir über rund 160 Patentanmeldungen. Davon sind nach wie vor gut 50 DPMA-Patentschriften aktiv und zum Teil beim Europäischen Patentamt wie auch bei der adäquaten US-Behörde gelistet, was die internationale Nachfrage der RAPA-Lösungen belegt.
    Unsere erste Patentanmeldung erfolgte übrigens im Jahr 1925. Die damals neuartigen Spezial- und Prüflampen von RAPA trugen dazu bei, Arbeitsunfälle von Elektroinstallateuren zu verhindern.

  • 1945

    RAPA produziert ab den späten 1930er-Jahren ausschließlich Sicherungen in großen Stückzahlen. Gegen Ende des 2. Weltkrieges ist RAPA der größte Hersteller von Sicherungen in Deutschland.

    1945

  • 1950

    Umwandlung in die Kommanditgesellschaft Rausch & Pausch Elektrotechnische Spezialfabrik.

  • 1951

    Mit dem findigen Ingenieur Hans Gundlach nimmt 1951 die Elektromagnettechnik Einzug bei RAPA.


    1951

  • 1952

    Dem technischen Fortschritt und dabei vor allem der Automatisierung folgend, werden 1952 hochwertige Industrierelais in das Programm genommen. Diese fanden Einsatz in Maschinensteuerungen sowie Mess- und Regelanlagen. Ergänzend wurden Relais in Großserie für Waschmaschinen, Fernsehgeräte und später auch Wählvermittlungsämter der Post gefertigt.

  • 1959

    1959 startete die Schwesterfirma Elektropa mit der Herstellung von technischem Porzellan. Die Fertigung für Sicherungsmaterial wurde dadurch von Zulieferanten unabhängig.

    1959

  • 1960

    Vom Lehrling zum Firmenchef
    Albert Pausch, Sohn von August Pausch, ist bereits in den Gründungsjahren mit an Bord und macht als Lehrling seine ersten beruflichen Schritte. Nach seiner Rückkehr aus der russischen Gefangenschaft (1945) übernimmt Albert Pausch den Aufbau eines Vertriebsnetzes in West-Deutschland. 1960 wird er Komplementär der Elektrotechnischen Spezialfabrik Rausch & Pausch und leitet diese bis 1977. Er beweist Geschick und Empathie im Vertrieb und prägt RAPAs Umgang mit den Kunden.

  • 1966

    Basierend auf den Erfahrungen im Bau elektromagnetischer Geräte wird ein weiteres Marktfeld erschlossen: Magnetventile zur Steuerung von flüssigen und gasförmigen Medien. Der Schwerpunkt wurde auf die wirtschaftliche Konstruktion und rationellste Fertigung von Magnetventilen für leichtes Heizöl gelegt. Weitere Magnetventile für Schweröle, Gas, Kältemittel, Wasser, etc. werden in die Produktpalette aufgenommen. Was noch niemand ahnt: Daraus soll sich später die erfolgreichste RAPA-Produktfamilie entwickeln.

    1966

  • 1968

    Aufbau einer speziellen Elektronikabteilung für die Fertigung von Gleichstromkleinstrelais.

  • 1969

    Im April 1969 wird die Fertigungsstätte der Schwesterfirma Elektropa in Wunsiedel von RAPA übernommen. In modernen Tunnelöfen wird außer dem Eigenbedarf auch technisches Porzellan für die übrige Elektroindustrie hergestellt. Neben dem Aufbau des breiten Produktportfolios wurde in den räumlichen Ausbau sowie die Einrichtung mit rationellsten Maschinen investiert. Der Erweiterungsbau in der Pfaffenleithe mit neuen Fertigungs-, Verwaltungsräumen und modernen Kantinenräumen wurde bezogen. In diesem Jahr tritt Horst Pausch, Enkel des Firmengründers August Pausch, in die Firma ein.

    1969

  • 1970

    Geboren aus kleinsten Anfängen, geführt durch wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten, entwickelte sich im Laufe von fünf Jahrzehnten RAPA zu einem Unternehmen mit einem Hauptwerk in Selb, einem Werk in Wunsiedel, Niederlassungen in Schirnding und Thierstein und mit einer Gesamtbelegschaft von ca. 450 Mitarbeitern.
    1970 feierte das Selber Unternehmen sein 50-jähriges Bestehen. Im Produktportfolio befinden sich Sicherungsmaterial, Industrieschaltrelais, Spannungsprüfer, Magnetventile, Fernschalter und technisches Porzellan.

  • 1977

    Die dritte Generation übernimmt das Ruder: Nach dem Studium zum Diplom-Ingenieur und Diplom-Wirtschaftsingenieur an der TH München (1961–1969) tritt Horst Pausch 1969 in das Familienunternehmen ein und übernimmt 1977, anstelle seines Vaters Albert Pausch, als Komplementär die Geschäftsführung. Die Produkteinführung von Magnetventilen, speziell in den Märkten Heizung, Sanitär, Kältetechnik und Pneumatik, prägten die ersten Berufsjahre von Horst Pausch.

    1977

  • 1978

    Einer der ersten Planungsschwerpunkte von Horst Pausch: Planung, Bau und Umzug in das neue Werk an der Vielitzer Straße. Nach nur 11 Monaten Bauzeit erfolgte der Umzug im Sommer 1979.
    Nur durch diesen Neubau und mit den damit verbundenen Möglichkeiten der Entwicklung war der spätere Aufschwung der Firma möglich.

    Neu, modern und größer: RAPAs neuer Standort in der Vielitzer Straße.

  • 1983

    Horst Pausch strukturiert RAPA komplett um. In diesem Rahmen fand eine Konzentration auf das Kerngeschäft Automotive statt, das ab 1985 konsequent ausgebaut wurde.
    Eine Anfrage von Mercedes Benz nach kleinen Magnetventilen für einen elektrohydraulischen Cabrioverdeckantrieb gibt Mitte der 1980er Jahre den entscheidenden Anstoß. RAPA wird Automobilzulieferer! Heute hält RAPA im Bereich hydraulische Ventile für Cabrios einen Marktanteil von 100%.
    Ein Schlüssel für dieses Erfolgsmodell war die Aufgabe der Primärteilfertigung. Nicht konforme Produktfamilien wurden an Wettbewerber verkauft. Dies reduzierte zunächst den Investitionsbedarf in einen breiten Maschinenpark. Das so eingesparte und freigewordene Kapital fließt in die Entwicklung der neuen Produkte.


    Spezialventile für elektrohydraulische Cabrioverdeckantriebe

    1983

  • 1984

    Die KG wird in eine Kapitalgesellschaft umgewandelt: RAPA Rausch & Pausch Elektrotechnische Spezialfabrik GmbH.
    Alleiniger Geschäftsführer ist Horst Pausch.

  • 1996

    Power-Packer Supplier-Award
    Im Bereich der Lieferung kompletter Cabrioantriebe, ausgerüstet mit RAPA Magnetventilen, hat Power-Packer etwa 40% Weltmarktanteil. RAPA wird als bester Zulieferer ausgezeichnet.

    1996

  • 1999

    Die Automobilbranche initiierte bei RAPA eine Eigendynamik mit unglaublicher Entwicklungsgeschwindigkeit. RAPA entwickelt sich zum Spezialisten für Luftfederung und fertigt Schaltventile und Ventilblöcke. Auch Produkte für den Fahrwerksbereich mit hydropneumatischer Federung werden immer stärker nachgefragt. Für Kunden der Automobilindustrie ist RAPA gefragter Engineering- und Systempartner.

    Am Gesamtumsatz liegt der Automotive Anteil mit 76% an der Spitze, gefolgt von der Medizintechnik mit 9%, dem Brennerbau auch mit 9% und dem Apparate- und Maschinenbau mit 6%. Im Jahr 2009 beträgt der Umsatzanteil Automotive 97%: RAPA ist ein reinrassiger Automobilzulieferer.

  • 2004

    Dr. Roman Pausch steigt in die Rausch & Pausch GmbH ein und übernimmt die Produktentwicklung. Ab 2010 leitet er gemeinsam mit seinem Vater die Firma.

    2004

  • 2008/09

    Krisenjahre
    Das zu Ende gehende Jahr 2008 stand ganz im Zeichen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Wohingegen RAPA es verstand, diese Krise zu managen. Das Unternehmen konnte in diesem Jahr so viele Neuaufträge einholen wie in keinem Geschäftsjahr zuvor. RAPA zählt klar zu den Gewinnern des Jahres 2009, das als »Krisenjahr« in Erinnerung bleiben wird.

  • 2011

    RAPA ist nun zu 100% im Besitz der Familie Pausch.
    RAPA wird mit dem »Daimler Supplier Award« als Lieferant des Jahres 2010 in der Kategorie Chassis in Stuttgart ausgezeichnet. 2012 folgt der Continental Supplierer Award im Bereich Elektromechanik (Mechtronische Induktoren) und 2013 der ZF Supplier Award. RAPA ist nun zu 100% im Besitz der Familie Pausch.

    2011

  • 2012

    Horst Pausch scheidet als Geschäftsführer aus dem aktiven Geschäft aus und wechselt in den Unternehmensbeirat. Die alleinige Leitung der Firma übernimmt sein Sohn Dr. Roman Pausch. Der promovierte Physiker hat seinem MBA-Abschluss in Kanada und Australien mit einem Masterstudium der Finanzmathematik in Oxford ergänzt und sich in einer namhaften Unternehmensberatung gründlich auf seine Aufgabe vorbereitet.

  • 2014

    Startschuß und Spatenstich für das US-Werk
    Das erste RAPA-Werk in den Vereinigten Staaten wird in Betrieb genommen. Am Standort Auburn, Alabama baut RAPA künftig Komponenten für US-Großkunden sowie für den Autosystemhersteller ZF.

    2014

  • 2015

    Auf zu neuen Märkten: Neben der Automobilindustrie, wird der Bereich Medizintechnik zunehmend wichtiger für RAPA. Fresenius, weltweiter Marktführer bei Dialysedienstleistungen als auch bei Dialyseprodukten, und seit 30 Jahren RAPA-Kunde, stattet nun auch seine neueste Generation von Dialysegeräten mit mediengetrennten Magnetventilen von RAPA aus.

  • 2017

    RAPA sichert sich den größten Auftrag in der Firmengeschichte. Das Auftragsvolumen von 330 Millionen Euro mit der Firma thyssenkrupp Bilstein für das neue adaptive Dämpfersystem Plus (ADS+) hat eine Laufzeit von 11 Jahren.

    2017

  • 2017

    Durch die Kooperation mit Fraunhofer EMFT startet RAPA ein sehr ambitioniertes Projekt mit hohen Anforderungen. Die technische Weiterentwicklung und Industrialisierung einer Mikropumpe aus Edelstahl mit Piezoaktorik eröffnet Innovationspotential für medizinische Anwendungen. Die Einsatzgebiete liegen beispielsweise in einfachen gerätetechnischen Applikationen, wie berührungslosen Desinfektionsmitteldispensern bis hin zu Dosiersystemen in der Diabetes- und Schmerztherapie sowie der Medikamentendosierung und implantierbaren Pumpen.
    Diese Partnerschaft ist für RAPA ein entscheidender Schritt in Richtung Ausbau des Medizintechnikgeschäfts.

  • 2019

    Für die Entwicklung der Motor-Pumpen-Einheit wird RAPA mit dem Daimler Special Award für Innovation ausgezeichnet und ist anerkannter Technologiepartner der Daimler AG. Die Komponente kommt erstmalig im neuen E-ACTIVE BODY CONTROL Fahrwerk für den Mercedes-Benz SUV GLE zum Einsatz.
    Die Motor-Pumpen-Einheit besteht aus drei Hauptkomponenten: einer Innenzahnradhydraulikpumpe, einer permanent-erregten Synchronmaschine als Elektromotor sowie dem 48 V Steuergerät inklusive Software des Kooperationspartners Silver Atena.

    2019

  • 2019

    RAPA realisiert Holding-Struktur
    Der Startschuss fiel zum 1.12.2019: Die Geschäftsbereiche Automotive, Healthcare und Industry wurden auf drei neu gegründete Tochtergesellschaften, namentlich »RAPA Automotive GmbH & Co. KG«, »RAPA Healthcare GmbH & Co. KG« und »RAPA Industry GmbH & Co. KG«, aus der RAPA ausgegliedert, die bei diesem Schritt zur Muttergesellschaft (Holding) wurde. Damit ist der Weg für RAPA frei, die Unternehmen in jeweils separaten Divisionen markt- und branchengerecht auszurichten und weiter zu entwickeln.

  • 2019

    RAPA Healthcare
    Als MedTec-Zulieferer für Medizintechnik-Unternehmen und Hersteller produziert RAPA Healthcare Komponenten und Systeme für Medizin- und Analysetechnik-Geräte. Mit der neuen Division RAPA Healthcare setzt RAPA konsequent die Strategie der Diversifizierung und der Fokussierung auf innovative Produkte im Wachstumsmarkt der Gesundheitsindustrie fort.

    2019

  • 2020

    RAPA expandiert in den chinesischen Markt und eröffnet ein Repräsentanz- und Vertriebsbüro in Shanghai.

  • 2020

    RAPA startet ins Jubiläumsjahr.

    2020

 

Fortsetzung? Folgt. Auf die nächsten 100 Jahre!